Tierschutz in Zeven

 

Einsatz für Tiere in Not: Susanne Backhaus (Tierhilfe Rotenburg) berichtet über das Elend der Katzen bei uns

 

 

 

Was ist Tierschutz und warum sollten wir uns alle dafür interessieren? In Zeven gibt es eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigängerkatzen. Stadtbewohner können sogar einen Kastrationsgutschein erhalten, um Tierarztkosten für ihre Katzen in der Samtgemeinde zu reduzieren. Doch ist das ausreichend? Meiner Meinung nach, nein. Besonders in ländlichen Gegenden, wo Katzen oft als Mäusejäger gehalten werden, existiert diese Pflicht noch nicht.

 

Im Juni 2023 hat der Landtag eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht beschlossen, aber die Umsetzung wird Zeit in Anspruch nehmen. Warum müssen erst Gesetze erlassen werden, bevor Menschen reagieren? Überall sieht man das Elend der Katzen, wenn man genau hinschaut: Inzucht, kranke Nachkommen, unzureichende Versorgung und eine unkontrollierte Vermehrung verwilderter Katzen. All das kann vermieden werden.

 

 

Der Mythos, dass kastrierte Katzen keine Mäuse mehr fangen, hält sich hartnäckig. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass kastrierte Tiere immer noch jagen. Warum übernehmen die Menschen dann nicht die Verantwortung und lassen ihre Katzen kastrieren? Ist es zu teuer oder zu aufwendig? Tiere zu halten bedeutet, sich um sie zu kümmern. Das bloße Füttern reicht nicht aus! Katzen sind schon unter einem Jahr geschlechtsreif und können mehrmals im Jahr Nachwuchs bekommen. Wo führt das hin? Katzen, die wild geboren wurden und ums Überleben kämpfen müssen. Kastration kann dieses Elend verhindern.

 

 

Tierschutzorganisationen leisten Großes. Sie kastrieren herrenlose Katzen, versorgen kranke Tiere, päppeln verwaiste Katzenkinder auf und kümmern sich um Streunerkatzen. Sie finanzieren sich hauptsächlich durch Spenden, denn Tierheime sind überfüllt und Pflegestellen knapp. Wir alle arbeiten am Limit. Es gibt Menschen, die Tiere aussetzen, weil sie sich nicht mehr um sie kümmern können. Als Mitglied der Tierhilfe Rotenburg (Wümme) sehe ich täglich dieses Elend. Was muss geschehen, damit es endet? Wir benötigen finanzielle Unterstützung, vor allem von Land und Gemeinden, da Spenden allein nicht ausreichen. Tierarztkosten und Futter sind kaum noch zu stemmen. Geld-, Sach- und Futterspenden sind willkommen. Wir suchen dringend Pflegestellen, um der jährlichen Flut notleidender Katzen gerecht zu werden. Neue aktive Mitglieder sind ebenfalls dringend benötigt.

 

Mein Motto: Man muss Katzen nicht mögen, aber niemand sollte ihnen Leid zufügen! Es gibt viele Anlaufstellen, die Hilfe bieten. Bitte rufen Sie an. (sb)

 

 

 

Tierschutzorganisationen im LK ROW:

 

  Tierhilfe Rotenburg e. V. für Katzen in Not: 04261 966389

 

  Tierheim in Mulmshorn Tierschutzverein für den Landkreis Rotenburg (Wümme) e. V.: 04268 94343

 

  Tierhilfe direkt e. V. Initiative Katzen-waisen BRV-Gräpel für Katzen (Flaschenkinder) in Not: 01525 7110732