Klassisches Konzert in Zeven: Hamburger Camerata mit Andreas Borbe

Zeven Rathaussaal Konzerte

HERBSTFEST DER KLASSIK in Zeven

 

Klassische Konzerte im Zevener Rathaussaal: am 05.11.2023 (Sonntag) gibt es ein ganz besonderes Sinfoniekonzert zu hören. 

Die Hamburger Camerata spielt Vivaldi, Haydn und Mozart.

 

 

Am Sonntag, den 5. November 2023 um 17 Uhr, lädt das erstklassige und international tätige Orchester „Hamburger Camerata“ unter der Leitung des Zevener Dirigenten Andreas Borbe zu einem festlichen Sinfoniekonzert in den Zevener Rathaussaal ein.

 

Sinfoniekonzert im  Rathaussaal.

 

Unter der Leitung von Andreas Borbe.

 

 

Der erste Konzertteil wird eingeleitet von „Der Herbst“, dem dritten

Teil aus Vivaldis Konzertzyklus Die vier Jahreszeiten.  Wie bei den anderen Concerti „Frühling“, „Sommer“, „Winter“ hat er Zeilen eines Gedichtes so in die Noten eingefügt, dass erkennbar wird, was in der Musik gerade geschildert wird. Dadurch entstehen durchaus bildhafte Assoziationen: „Der Bauer feiert mit Tanzen und Liedern die glückliche Ernte. Betrunken vom guten Wein endet das Fest im Schlaf. In der ersten Morgendämmerung ziehen die Jäger mit Hörnern, Flinten und Hunden hinaus. Das Wild flieht und sie verfolgen die Spur bis es, von der Flucht entkräftet, erlegt wird.“

 

Die Konzertmeisterin und gleichzeitig Solistin des Abends, Lisa Maria Schumann, spielt in diesem Stück den Solopart auf einer alten italienischen Violine von Ferdinando Gagliano (Neapel 1795).

 

Im Anschluss folgt die heitere Haydn-Sinfonie Nr. 98, die während seiner London-Reise komponiert und dort 1792 mit großem Erfolg aufgeführt wurde. Er notierte in seinem Tagebuch, dass einige Teile für das begeisterte Publikum sogar wiederholt werden mussten. Die Sinfonie beginnt mit einer ernsten langsamen Einleitung, die im Folgenden spielerisch umgedeutet wird. Der langsame Satz ist ein Höhepunkt im Schaffen Haydns und eine Hommage „in memoriam Mozart“: Haydn war tief erschüttert, als er in London vom Tode Mozarts erfahren hatte.

Deutliche Bezüge zur „Jupiter-Sinfonie“ sind eine Verbeugung vor Mozart und sicher kein Zufall. Auf das folkloristisch angehauchte Menuett folgt das fröhlich tänzerische Finale, das einige Überraschungen bereithält.

 

 

Nach einer Konzertpause, die zu einem Gläschen Sekt und natürlich auch zum Klönen einlädt, erklingt Mozarts freudige und feurige „Jupiter-Sinfonie“, die diesen Beinamen wegen ihrer „göttlichen Vollkommenheit“ und ihrer „strahlenden Helligkeit“ zu Recht trägt.

 

Mozarts letztes sinfonisches Meisterwerk entstand 1788 drei Jahre vor seinem viel zu frühen Tod mit nur 35 Jahren. Der Anfang stellt zwei unterschiedliche Haltungen gleich in den ersten vier Takten gegeneinander: „Kraftvoll, energisch-aggressiv, vielleicht männlich?“ und „zart, beruhigend-liebevoll, vielleicht weiblich?“ Dieser Kontrast beherrscht den ganzen ersten Teil der Sinfonie, wird verschärft, schwächt sich ab, flammt wieder auf, wird zu einer Einigung geführt. Ein Mit- und Gegeneinander zweier Pole, zweier Menschen, vielleicht sogar der Eheleute Wolfgang und Constanze Mozart? Der langsame Satz atmet einen Ausdruck des „ungewissen, mitunter sogar angsterfülltes Glückes.“

 

Nach dem lustigen Menuett leitet das virtuose Finale zu einer fulminanten Schlusssteigerung in der, unter Verwendung barocker Kompositionstechniken, als Verneigung vor Johann Sebastian Bach, alle Themen gleichzeitig erklingen und zu einem strahlenden Schluss geführt werden.

 

 

Karten: 

Nummerierte Sitzplatzkarten sind im Vorverkauf bei Zeven+ Touristik e.V., Tel.: 04281/950 766, und bei Eventim.de für 30 €/Erwachsene und 15 €/Schüler, Studenten erhältlich.


Veranstaltungen und Ausstellungstipps gibt es immer donnerstags bei Land & Leben online. 

 

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